Das Ende des Bergbaus und das schrittweise Verschwinden der Bergbauunternehmen haben in Frankreich eine neue Epoche eingeleitet: Die Zeit des Nachbergbaus.
Verschiedene gesetzliche Bestimmungen verpflichten den Staat, die Erstattung der durch die Bergbauaktivitäten entstandenen Schäden zu gewährleisten, wenn die Bergbauunternehmen nicht mehr dazu in der Lage sind oder nicht mehr existieren. Zudem ist der Staat verantwortlich für die Aufrechterhaltung der hierzu erforderlichen Anlagen und Ausrüstungen zur entsprechenden Vorsorge und Sicherheit.
Eine weitere große Herausforderung des Nachbergbaus ist die Aufrechterhaltung der aus den Bergbauberufen hergeleiteten Kompetenzen und die Vermittlung des Fachwissens. Das Verständnis der Naturphänomene, die Kartographie der Reviere und die Überwachung der ehemaligen Kohleabbaugebiete erfordern eine Aufbewahrung und Anreicherung der bestehenden technischen Dokumentation, die auch stets auf dem neusten Stand gehalten werden muss.
Nach einer sehr aktiven Bergbautätigkeit, die ein Grundelement der industriellen Macht Frankreichs darstellte, hat das Land nun eine Gesetzgebung, eine Organisation und die entsprechenden Mittel zur Bewältigung dieses unvermeidbaren Umbruchs geschaffen. Außerdem kann auf diese Weise die Bergbauära mit ihren Sternstunden den verdienten Platz im sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen und technischen Erbgut unseres Landes einnehmen.